Mittwoch, 28. Dezember 2022

Von Irrwegen und von neuen Pfaden

 Manchmal muß man etwas beenden, damit man sich auf sich selbst zentriert. Heute habe ich die 12 Jährige Freundschaft mit Angela beendet.

Im Nachgang stellte ich fest, das ich von dieser Freundschaft dann doch, wenn ich ehrlich bin, mehr profitiert habe, statt gegeben. Nicht weil ich nicht wollte, sondern weil ich nicht konnte. 

Zum Schluss hin wars mir dann egal. War zu sehr auf mich selbst fokussiert. Ich bin ein Egomane, das hab ich glaube ich jetzt verstanden. Bzw. fange an das zu begreifen - und das gefällt mir nicht.

Angefangen hat es damit, das ich meiner Schwester meinen PC vermacht hatte, etwas, das ich normalerweise nur dann getan hätte, wenn ich gestorben wäre, z.bsp. vererbt. 

Aber ich wollte, das dieses alte Ich stirbt. Denn es ist nicht mehr zeitgemäß, nicht mehr das was ich wollte. Ich muß mich fokussieren. Konzentrieren, Sammeln. 

Kleine Schritte gehen. Was hab ich denn erreicht ? Früher dachte ich immer, das es gut ist, zurückzublicken und immer Spass gehabt zu haben. Das habe ich in der Tat, Langeweile hatte ich selten, Phasen von Traurigkeit und Depression ja.

Aber letztendlich habe ich vergessen anzuerkennen wer ich bin, nicht das ich der strahlende Paladin bin, denn der war ich sowieso nicht, eher mehr der Lich, der energieverzehrend durchs Leben stolziert.

Ich bin an einem Wendepunkt. Die alten Wege eingetrampelt, ganze Autobahnen hab ich da schon gebastelt. Alte Wege, die immer nur im Kreis führen. Und langsam erkenne ich den kleinen aber feinen Weg, der sich da offenbart für mich.

Weg von der Gemütlichkeit, des all-bekannten. Des gewohnten. 

Doch ich bin neugierig, wie ein Kind, das auf dem Weg zum Baumhaus, ein Bächlein entdeckt. Zögerlich erst mal die Fröscher erkannt, die sich da im Bächlein tummeln, neugierig auf die Zukunft blickend. Wohin dieser Pfad wohl führen mag.

Ich denke, es ist Zeit, diesen neuen Weg zu gehen. Mein Mantra sollte sein, was tust du für andere ? 

Denn im Moment dreht sich alles um mich. Die Welt dreht sich um mich. Das wird jetzt innehalten.

Wohin der Pfad mich führt ? Keine Ahnung. Wenn ihr hier bleibt, werde ich euch teilhaben lassen, und das alte ich, das trübsal blasend vor sich hinvegitierte, ist jetzt auch mal gegegessen.

Manchmal müssen alte Wege enden, damit sie in neuen Wegen aufgehen.

Danke Angela, für die schönen Zeiten die wir hatten, und auch für die Streitgespräche die wir ausfochten, nur um dann festzustellen, das ich mich zu dumm anstelle um das ganze richtig zu reflektieren. Das habe ich verstanden und auch diese Zeilen werden irgendwann den Weg zu dir finden. Irgendwann, wenn wir alt sind.

Solange dieser Blog exisitert, werde ich ihn schreiben. Nicht häufig, nicht mehr, nicht allgegenwärtig. 

Nur solange, wie es nötig ist, und solange wie ich danach mich sehne ihn zu schreiben.

Danke fürs Lesen.


Sonntag, 11. Dezember 2022

Only the Lonely


Einsam der Weg dahin. Verbundenheit wird geübt. Offenbarung manifestiert. Analytisch. Kalt. Schweigend.


Gibt es jemand der das liest ? Ich glaube nicht. Aber glauben heißt nicht wissen. Vielleicht gibt es den ein oder anderen, der versucht zu helfen, es aber nicht kann. Weil gebunden.


Ehret was du ehren sollst. Das tue ich. Versuche meinen Weg zu finden, dort draußen. Irgendwie, irgendwo, irgendwann. 


Es ist nicht so, das die chancen fehlen. Es ist nicht so, das es da draußen nicht das gibt, was man sucht. Finden, Erkennen und Behalten. Das ist es.


Wie Muscheln, die geschlossen bleiben, ohne jemals - selbst bei warmen wasser, sich zu öffnen. Sie sterben, ohne je gelebt zu haben. Macht das Sinn ? Fragt die Muscheln, wenn ihr sie das nächste mal kocht.


Ich meine, da packt ihr sie in das Wasser, mit all dem Gedöns, erwärmt es, worauf sie denken, YEAH, es ist soweit. Endlich gehts los. Nur um sie dann auszulöffeln. Schicksalshafte Erinnerung hinter den Spiegeln.

Keine der beiden Muschlen hat gewonnen, weder die eine, die sich öffnete, noch die andere, die verschlossen. Doch ich denke, die die sich geöffnet hat, hatte wenigstens etwas, wofür es sich zu sterben lohnte. So empfinde ich das.

Kann ich noch öffnen ? Kann ich das ? 

Ich werde es weiter probieren, in der Hoffnung ich werde nicht zu heiß gekocht.

Wenigstens mit den Energien habe ich das hinbekommen. Qi-Gong ist das Heilmittel. Nur mache ich das anders, als die Lehre vorgibt. Vielleicht bin ich der Anti-Buddha.

Vielleicht bin nur ich, der, der alles verhindert. Der nicht das Startsignal gibt, für all die Muscheln da draußen.


Wer weiß.


Und wen interessiert das.