Doublepost....

 Ja schreiben hilft. Sogar wenn man das hier zusammenfassen mag, sogar sehr.

Komme mir vor wie vor einer mächtigen Operation. Kriege Beruhigungstabletten, lokale Betäubung und so. 

Aber der Verstand ist klar. Zwar gedämpt, in der Lage zu erkennen was los ist, aber dann doch hoffnungslos verloren in der Verständlichkeitsanalyse der Gesamtsituation.

Könnte umfallen, doch geht nicht, irgendetwas stützt. Könnte explodieren, doch ich werd komprimiert. Könnte ausrasten, doch ich werde im Zaum gehalten.

Was ist passiert ?

Ich hab ja viel erlebt im Leben bis jetzt, dachte ich. Aber das hier ist eine Grenzerfahrung. 46 Jahre habe ich auf sowas warten müssen, gedacht, pah, Beziehung hin oder her, ist eh alles gleich.

Nein ist es nicht.

Auf einmal stellst du deine bisherigen Erfahrungen zum Vergleich und der Balken, vor dem du jetzt stehst, ist etwa 1000x so lang, wie das was du bisher erreicht hast. 

Und du stehst da...

Ich bin sprachlos, verwirrt, entmutigt und motiviert zugleich. Plötzlich hat etwas nicht mehr 2 Seiten einer Medallie. Ich bin die Medallie auf einmal.

Dachte immer das wäre harter Tobak für den Erstkonsumenten, was ich bisher erlebt habe.

Aber das....

Was für ? würde Lucien sagen.

Neumodische Sprache könnte das versuchen zu beschreiben. Aber ich habe keine Worte für.

Sprachlos stehe ich den schreienden Ichs gegenüber, die mir Echos aus der Vergangenheit um die Ohren hauen, und alles hat plötzlich keinen Bezug mehr ? Keine Relation, keine Dimension, keine Grenzen.

Mein Ich bedeutungslos, Sein alles. Raum und Zeit ist noch geblieben. Doch der Kontext ist ein anderer.

Ist das eine Art Erwachen das passiert ? Oder erinnern ? Oder beides ?

Ich stehe an einer Grenze, die keine ist, es fühlt sich so an, aber dann auch wieder nicht ?

Ich merk nur, ich bin nicht komplett, ohne das.

War ich das jemals ?