Samstag, 9. Januar 2021

Wenn die Frage gestattet ist ?

Es gab mal eine Zeit, eine Zeit, in der die Sonnenstrahlen dazu geführt haben, das man neugierig ins Leben, ins Unbekannte Land da draußen, 30 Meter vor dem elterlichen Haus, hinausstoß um es zu erkunden, zu verfolgen, was ist da, was befindet sich hinter der nächsten Gabelung?

Es ist erschreckend, wie diese Corona Zeit uns reflektierend vor Augen führt, das uns vielleicht, oder zumindestens einem Teil meines Bekanntenkreises - eben diese Fähigkeit verloren gegangen ist.

Stattdessen verlieren wir uns in Zahlenkonstrukten, digitalisiert und mit Milliarden Operationen pro Sekunde unseren Gedankengang, verwirrend - um einer fiktiven Welt etwas zu erkunden, ohne uns zu bewegen.

Sind wir Gefangene geworden ? Ist das das menschliche Hamsterrad in dem wir uns befinden und nicht bemerken, das wir da draußen, oder drinnen, oder wo auch immer, nicht in der Lage sind, zu erkennen - das wir gefangen sind ? Oder zumindestens befangen ?

Wo ist die Menschliche Fähigkeit geblieben, auf einander zuzugehen, statt dessen gehen wir von einander weg, reden weniger miteinander, führen Gespräche per Telekommunikation zu anderen Menschen, die einsam in ihrer Wohnung sitzen, um dann was zu tun ? Über etwas zu reden, was überhaupt nicht notwendig ist, oder findet ihr es wichtig, das Herr Huber, jetzt zum 3. Mal in Folge die Schlossallee betreten hat, und das nun sein ganzer Lebensinhalt darstellt ?

Wo haben wir das Menschsein verloren ? Wo haben wir angefangen, das zuzulassen ? Bin ich das der reflektierend nach hinten blickt, sich umdreht und diese Kette der Ereignisse sieht ?

Ist das das Schicksal der älteren, gedrängt in einer Herde vorwärtsdriftend in Destination Unbekannt ?

Ich weiß nicht ob ich das kann, ob ich das will. und ob diese Zeilen vergebens sind.

Ich hoffe nicht.